St. Petersburg im Jahr 1734 von Homann Erben

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Beschreibung

Ingermaniandia seu Ingriae novissima Tabula
Homann Erben

Die Karte zeigt das Gebiet der Stadt St. Petersburg im Nordwesten Russlands. Die Titelbezeichnung Ingermanland geht auf die ehemaligen Bewohner, die Ingern (russ.Ishoren) zurück.Oben: Zwei Putti entfalten entfalten die Ansicht von St. Petersburg. Kriegsschiffe und Kanonenfeuer im Vordergrund spielen vermutlich auf die Schlacht von 1703 an, mit dem Peter I. das Areal mit der Festung Nyenschanz den Schweden abgetrotzt hatte. Mit der anschließenden Gründung von St. Petersburg verbindet sich eine der größten Stadtneugründungen des 18. Jahrhunderts. Sie gilt als Zeugnis der europäischen Öffnung Russlands.Unten links: Die Kartenlegende, „eingraviert“ auf einem Postament und gestaltet als Ruine im Stil der Zeit. Im Vordergrund ein grasendes Rentier. Unten rechts die datierte Titelkartusche. Sie ist aufwendig gestaltet und wird von mythologischen Figuren gerahmt. Links Neptun und rechts Venus. Die sie umringenden Nixen mit Zarenwappen und Schiffsmodell. Sie verdeutlichen die Seemacht der neuen Hafenstadt Russlands. In der Kartenrahmung wird erläutert, dass sich die Längengrade der Karte nach Paris richten. Diese Zuordnung verweist auf ein Kuriosum. Erst im Jahre 1844 setzt sich Greenwich als verbindlicher Nullmeridian durch. Zuvor stehen Paris, aber auch Petersburg mit einem eigenen Nullmeridian in Konkurrenz zu England. Diese Karte ist also noch nach Paris ausgerichtet, bevor Petersburg selbst zum Nullmeridian und weiterhin zum Ausgangspunkt der Vermessung des russischen Reiches wird.

. Die 1702 von Johann Baptist Homann (1664 – 1724) in Nürnberg gegründete Druckgrafik- und Verlagsfirma erlangte dank einer feinen und detailreichen Ausgestaltung der Kupferplatten hohen Bekanntheitsgrad und etablierte die Kartographie als florierendes Geschäft im Deutschland des 18. Jahrhunderts. Der Erbe des Unternehmens Johann Christian Homann (1703 – 1730) überlebte seinen Vater jedoch nur wenige Jahre. Nach seinem Tod übernahmen sein Schwager und sein engster Mitarbeiter das Geschäft und führten die Offizin unter dem Namen „Homanns Erben“ weiter. Unter Hinzuziehung verschiedener, hervorragender Mitarbeiter konnte der Bestand erheblich erweitert und die seinerzeit aktuellsten Vermessungsergebnisse verarbeitet werden. Der Verlag „Homanns Erben“ bestand, mit wechselvoller Geschichte, bis zum Jahre 1852.Literatur: Kretschmer 1986; Brockhaus 1906

hochwertiger Fine Art-Print
Bildmaß: 47 x 55,6 cm (Höhe x Breite)

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