Ukraine nach 1740 von Matthias Seutter

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Beschreibung

Theatrum belli Rußorum Victoriis illustratum sive Nova et accurata Turcicarum et Tartaricum Provinciarum
Matthias Seutter

Diese dekorative Karte der südöstlichen Ukraine von Matthias Seutter dokumentiert die territorialen Verhältnisse während des vierten Russischen Türkenkrieges (1735-1739). Sie erschien erstmalig in der Ausgabe des „Atlas-Novus“ von 1739. Das Privileg des Heiligen Römischen Reiches in der Titelkartusche links oben verweist jedoch darauf, dass diese Fassung der Karte einer späteren Ausgabe entstammen muss, denn Seutter erhielt das kaiserliche Privileg erst zwischen 1740 und 1742.

Obwohl die Karte nie zu militärischen Zwecken genutzt wurde, sind Festungen, Kriegsschauplätze und Verteidigungslinien wie die Ukraine-Linie entlang des Dnjepr und die Istjum-Linie, die ihren Namen nach dem Kosakenstützpunkt in Istjum hat, eingezeichnet.

Ursache des Krieges war ein Scharmützel des Jahres 1735 im Krim-Khanat, einem osmanischen Vasallenstaat, der von den Krim-Tataren besiedelt war und den Russen den Weg zum Schwarzen Meer versperrte. Um gen Süden zu expandieren, die immer wieder angreifenden Tataren abzuwehren, den sich ausbreitenden Osmanen Einhalt zu gebieten und sich einen Zugang zur Küste zu sichern, stießen im Jahr darauf russische Truppen unter Feldmarschall Baron von Münnich gegen die Krim vor.

Für diese Karte nutzte Matthias Seutter mehrere Kriegskarten der Wissenschaftlichen Akademie von Sankt Petersburg als Vorlage. Eine seiner wichtigsten Quellen war die Karte „Theatrum Belli Ann. 1737“, die nach Informationen von Kapitän Carl von Frauendorff gezeichnet worden war.

Das Figurenprogramm um Titel- und Maßstabskartusche hat Seutter selbst hinzugefügt. Unten rechts flankieren ein osmanischer und ein tatarischer Krieger die Meilenzeiger.

Oben links thematisieren ein Soldat, der in der Literatur als Kriegsgott Mars gedeutet wird, Iustitia mit Waage und verbundenen Augen und eine Personifikation der Milde, die Sympathie für die siegreichen, von Österreich unterstützten, russischen Truppen. Die Antipoden der russischen Siegesmacht liegen zu Füßen der Personifikationen.

altkolorierter Kupferstich
Bildmaß: 49,3 x 57,5 cm (Höhe x Breite)

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