Ukraine ab 1659 von Joan Blaeu

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Beschreibung

Ukrainae Pars Quae Barclavia Palatinatus Vulgo Dictur 
Joan Blaeu

Unter dem Titel „Ukrainae Pars Quae Barclavia Palatinatus Vulgo Dictur“ zeigt diese Karte die Ukraine südlich von Kiew in einem Ausschnitt von Bar bis Boguslav. Sie erschien sowohl in der spanischen Ausgabe des Atlas Major (ab 1659), als auch in der lateinischen (ab 1662). Ungewöhnlich dabei war, dass sie nicht mit einem landeskundlichen Rückseitentext versehen wurde, wie es in der niederländischen Kartographie des 17. Jahrhunderts üblich war.

Die kartographischen Informationen basieren auf Guillaume Le Vasseur de Beauplan, auf den in der Titelkartusche rechts oben hingewiesen wird. Beauplan hatte auf eine äußerst präzise Einzeichnung von Städten, Straßen, Flüssen, schwer passierbaren Waldgebieten und Grenzen geachtet, um Nutzern dieser Karte militärischen Vorteil verschaffen. Joan Blaeu, der Herausgeber dieser Karte, kupferte von der Vorlage ab, wobei er das Format verkleinerte und das kopierte Gebiet auf vier Karten aufteilte. Neben dem „Barclavia Palatinatus“ enthielt der Blaeu-Satz auch „Pokutia“, „Kiova“ und „Podolia“ und deckte in der Gesamtheit die heutige Ukraine vollständig ab.

Bemerkenswert ist die ungewöhnliche Betitelung, denn das Gebiet wird als „Ukrainae Pars“ ausgewiesen und ist somit Zeugnis des ukrainischen Kosakenstaates, der 1648 von Bogdan Chmelnizki ausgerufen wurde. Das Staatsoberhaupt wurde Hetman genannt, weshalb der kurzzeitig eigenständige Staat auch als Hetmanat bezeichnet wurde. Einige Jahre später wurde das Gebiet geteilt und in polnische und russische Abhängigkeit gestellt. Dennoch konnte der Staat als politische Einheit bis 1751 bestehen.

kolorierter Kupferstich
Bildmaß: 45,2 x 58 cm (Höhe x Breite)

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